2 Hormongel


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Sie betrat die Küche, schnippte mit den Fingern und deutete vor sich auf den Boden. Er ging gehorsam auf die Knie, noch bevor er richtig nachgedacht hatte – einen halbtrockenen Teller und ein Geschirrtuch in den Händen. Verblüfft blinzelte er zu ihr hoch. „Herrin?“
Sie bedachte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und musste grinsen, als die Geste ihn wie jedes mal nervös an seiner Unterlippe kauen liess. Es brauchte so wenig.

Einen Moment liess sie ihn schmoren, dann holte sie einen kleinen Pumpspender aus ihrer Rocktasche und hielt ihn hoch. ‚Testogel‘ stand darauf.
Er guckte erst verwirrt, dann ging in seinem Gesicht ein Licht an. „Ich hab’s schon wieder vergessen?“, fragte er zerknirscht, aber es war nicht wirklich eine Frage. Er machte Anstalten, danach zu greifen, aber sie hielt ihn mit einem einzigen Blick davon ab.

„Du machst dich ganz gut da unten“, sagte sie sanft aber bestimmt, „bleib da ruhig.“ Er wurde rot. Sie nickte zufrieden und ging die paar Schritte von der Tür zur Küchenbank, wo sie den Spender ablegen, ihren Stock hinstellen und sich setzen konnte. Sie wusste, dass er sofort an ihre Seite geeilt wäre, falls sie beim Hinsetzen Stütze brauchte – kein noch so dominanter Befehl konnte ihn davon abhalten, und das war gut so. Aber heute ging es.

Sie setzte sich und zog ein Paar schwarze Einweghandschuhe aus der Rocktasche. Sie spürte seinen Blick auf sich und zwinkerte ihm zu. „Erinnerst du dich an das letzte Mal, als ich solche anzog?“, riet sie grinsend, während sie sich die Handschuhe überstreifte.
Er schnappte nach Luft und sah zu Boden. Dann nickte er.

„Komm her,“ sagte sie dann, und korrigierte: „Nein, nein, genau so wie du bist!“, als er sich anschickte, Teller und Geschirrtuch erst loszuwerden.
Mit verwirrtem Gesichtsausdruck rutschte er die paar Meter bis zu ihr auf Knien über den Küchenboden, den Teller und das Tuch vor sich haltend.
Sie gab derweil zwei Hübe Gel auf ihre Handschuhe.

Geschickt griff sie nach seinem Arm – ohne das Geschirrtuch zu berühren – und begann, das Gel in seine Haut zu massieren.
Er sah versonnen dabei zu.
Sie liess sich Zeit, viel länger als das Gel gebraucht hätte, genoss die Nähe und den Anblick und die Situation. Wie er vor ihr kniete, den Arm zu ihr hoch gestreckt als würde er ein Geschenk empfangen, gehorsam und demütig wie aus einem BDSM-Bildband.. das Gel, das ihm das Leben bedeutete, und das sein Eichhörnchengehirn trotzdem dauernd vergass.. und mittendrin ein Teller und ein Geschirrtuch, zwei fast schon surreal banale Gegenstände des Alltags, aus dem sie ihn in diese Szene gerissen hatte.

Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und liess seinen Arm sinken.
Er reckte sich hoch und drückte einen Moment seine Stirn gegen ihre. „Danke, Herrin.“

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Die CNs für diese Geschichte:

Alltags-BDSM, Testogel, knien, sich auf Knien fortbewegen

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