2 forced over-eating

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„Wow!“, ich lege die Gabel in meinen leeren Teller und lehne mich zufrieden im Stuhl zurück, „auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Deine Ziegenkäse-Quiche ist extrem lecker!“
Neben mir stöhnt France, halb auf dem Tisch liegend: „Jaah, oder?! Es ist so guuuuuuuuuuut.. ich bin so voooooll..“
Linda muss lachen. „Seh ich genauso!“ Sie steht auf und schnappt sich die Backform. „Ein Rest ist noch da, willst du den noch?“
Ich hebe abwehrend die Hände. „Ich kann nicht mehr, Danke! Ich hab ja auch noch Nachtisch mitgebracht..“
„Oh ja, darauf freu ich mich eh!“ Linda hebelt mit dem Pfannenwender das letzte Stück Quiche aus der Form und legt es France auf den Teller. „Dann kriegst du das! Und ich kümmere mich eben um die Küche, bleibt ruhig sitzen!“

France richtet sich übertrieben mühsam auf und steckt die Gabel in die Quiche. „Gleich könnt ihr mich rollen!“
Ich schüttle belustigt den Kopf. „Heb’s dir doch für morgen auf..“
Aber France hat sich die erste Gabel voll schon in den Mund gesteckt. „Ach was, jetzt wo’s schon mal da ist!“
Als Linda aus der Küche zurück kommt, hat France das letzte Stück Quiche tatsächlich aufgegessen.
Ich helfe beim abräumen, und danach setzen wir uns gemütlich zu Kerzenschein und ruhiger Musik auf die Couch.

Der Nachtisch, den ich mitgebracht habe, ist eine grosse Schachtel mit verschiedenen Törtchen und anderen Gebäckstückchen. Wir versuchen kurz, die einzelnen Stücke unter uns aufzuteilen, aber kommen zum Schluss, dass wir eigentlich alle alles probieren wollen!
Wir zerteilen also sämtliche Stücke so gut es geht, und schlemmen uns quer durch. Es ist perfekt!

„Oh Gott, ich kann nicht mehr,“ stöhnt France schon nach dem ersten Bissen. Linda lacht, nimmt ein Stück von einem Schoko-Blätterteig-Teilchen aus der Schachtel und hält es France an die Lippen. „Leck mal den Puderzucker runter, dann willst du den Rest auch noch!“
France tut wie geheissen und kaut geniesserisch. „Warum ist es so guuut..“

Bald wird die Schachtel leerer. Es sind nur noch zwei Stücke übrig und mir fällt auf, dass Linda selbst kaum etwas davon gegessen hat. Sie hat vor allem France gefüttert.
„Pistazie und Karamell gibt’s noch,“ mache ich Bestandsaufnahme, „stört’s wen, wenn ich das Karamellding aufesse? Pistazie ist nicht so meins.“
„Mach ruhig,“ winkt France ab, „ich krieg‘ eh keinen Krümel mehr runter!“
„Nonsens!“ Linda greift sich das verschmähte Stück und hält es France hin, „du liebst Pistazie!“
France verzieht das Gesicht. „Karamell auch, aber das ist kein Argu..- ah hm!“
Linda schiebt das Gebäckstück in Frances Mund und zwinkert mir zu. „Und das Karamell ist deins!“
„Du willst gar nichts mehr?“
Linda schüttelt den Kopf. „Ich hab‘ mir die besten schon rausgesucht, ich bin restlos zufrieden!“
„Und ich erst..“, nuschelt France um den Blätterteig herum.
Ich zucke die Schultern und geniesse das letzte Stück.

Später, als wir einen Moment zu zweit sind, kann ich dann aber doch nicht davon ab. „Sag mal France, ist das okay für dich, dass Linda dich ständig..“, ich suche nach geeigneten Formulierungen, finde aber keine, „naja, quasi zum essen zwingt?“
France hatte schon halb gedöst, guckt mich jetzt aber wieder wacher an. „Oh, fällt das auf?“
Ich nicke. „Ein bisschen? Es ist subtil, ich war nicht sicher ob es euch überhaupt bewusst ist.“
„Oh,“ France lächelt, „doch, ziemlich. Und ja, das ist für mich sehr okay, sie hat dafür Metakonsens.“ France richtet sich auf und sieht mich ernst an. „Sorry, mir war nicht bewusst, dass das so deutlich ist. Ich werde ihr sagen dass wir das in Gegenwart anderer runterschrauben. Bist du okay?“

Ich habe den Eindruck, dass mir meine Erleichterung überdeutlich anzumerken ist. „Ich bin okay!“ Ich nehme Frances angebotene Hand und drücke sie. „Ich glaube es hat ungute Erfahrungen angetickt bei mir, das hat nichts mit euch zu tun.“
France drückt meine Hand. „Dann Danke dass du’s angesprochen hast! Hätte auch anders sein können.“
Ich nicke. „Magst du.. magst du mir erzählen, was du daran magst? Also, ich hatte grade den Eindruck, dass du das nicht bloss mitmachst, sondern..“, ich denke zurück an die Situation vorhin, „eigentlich sogar eher provozierst?“

France grinst. „Oh ja! Und, keine Ahnung, es hat irgendwie etwas fürsorgliches? Wenn wir alleine sind, ist es viel eindeutiger und mit mehr Gewalt verbunden, das machen wir nicht wenn andere dabei sind, die damit nicht okay sind.“
„Huh, spannend. Das was ihr heute gemacht habt, geht auch total unter normales Pärchen-Genecke, es ist mir nur in der Menge aufgefallen.“
France nickt. „Das ist genau die Absicht. Ich mag es einfach, zu Dingen gezwungen zu werden, die ich eigentlich eh will.“
„Oha!“, in dem Moment kommt Linda zurück in den Raum und setzt sich wieder zu uns, „habt ihr ohne mich mit dem BDSM-Teil des Gesprächs angefangen?“
Ich muss lachen. „So ungefähr, hast du noch was zu Essen für France?“
France facepalmt kommentarlos.

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Die CNs für diese Geschichte:

zum essen zwingen (verbal, mit Gruppendruck und mit von Hand füttern), Erwähnung von Essen (Ziegenkäse, Quiche, Blätterteig, Schokolade, Karamell, Pistazie), uneingeweihte Dritte (nicht absichtlich), negotiation, Erwähnung von Trauma-Triggern

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